14.05.2020

Pflanzen machen die Wohnung gemütlich und steigern das Wohlbefinden. Während manche genau wissen, wie die grünen Mitbewohner zu pflegen sind, damit sie lange schön aussehen, haben manch andere gefühlt nur zwei blassgrüne linke Daumen. Für die klassischen »Freestyle-Botaniker«, welche sich in den hier aufgeführten Sätzen wiederfinden, haben wir ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt.

 

»Meistens weiß ich nicht mal, welche Pflanze das ist. Ich kaufe sie, weil sie mir im Baumarkt gefallen hat oder ich habe sie geschenkt bekommen.«
Für eine optimale Pflege ist es aber gar nicht so schlecht zu wissen, welche Pflanze man zu sich eingeladen hat. Denn hier ergeben sich schon erste Hand­lungsfelder zur Wohnumfeldopti­mierung des grünen Mitbewoh­ners. Standort und Gießvolumen sind mitunter entscheidend für das Wohlbefinden. Wenn der Namenszettel vom Baumarkt verloren ist, helfen diverse Seiten im Internet oder Pflanzenbestim­mungs-Apps. Möglicherweise hat ja auch der Nachbar eine Ahnung? Fragen kostet ja nichts.

 

»Ich gieße, wenn ich gerade daran denke.«
Kann man machen. Allerdings mögen Pflanzen es lieber mor­gens (besonders früh morgens) als abends. Gut zu merken: »Wer geht schon gern mit nassen Füßen ins Bett.«


»Alle Pflanzen bekommen gleich viel Wasser.«
Hier ist es wieder von Vorteil, zu wissen, welche Pflanze man versorgt.Folgende Faustregeln kann man sich merken:

  • je größer die Blätter, desto mehr Wasser
  • je mehr Sonneneinstrahlung, desto mehr Wasser
  • je mehr Wasser, desto mehr Dünger
  • Topfpflanzen in Terracotta-Kübeln öfter gießen als Pflanzen in Kunststofftöpfen

Abzuschätzen wie viel Wasser zu viel ist, ist oft nicht einfach. Hier hilft ein Füllstandsanzeiger. Dieser zeigt an, wann die Pflanze genug hat. Übrigens: Es gibt sogar für das Blumengießen eine App.

 

»Meine Pflanzen stehen da, wo sie dekorativ am schönsten sind.«
Wieder greift die Devise: Wissen bringt Vorteil. Ist mein Mitbewoh­ner Sonnenanbeter oder eher Schattenliebhaber? Direkt am Fenster und in der prallen Sonne ist aber meist für keinen ein geeigneter Ort, denn die Scheibe vervielfacht die Sonnenstrahlen.

 

»Umtopfen macht mir zu viel Dreck.«

Blumenerde macht weder in der Badewanne noch auf dem Teppich Spaß. Daher hilft nur eines: großzügig abdecken und strukturiert arbeiten. Denn das Opfer lohnt sich. Es hilft beim Wachstum, die Standfestigkeit wird verbessert und es kann mehr Wasser gespeichert werden (weniger gießen!). Generell können Pflanzen das ganze Jahr über umgetopft werden, besonders gut eignet sich allerdings der Beginn der Wachstumsphase
in den Monaten Februar bis April. Spätestens wenn die Erde komplett durchwurzelt ist, sollten Sie für Ihre Pflanzen einen neuen Topf finden, der 2-3 cm größer ist, als der bisherige.

 

Schnelldiagnose

Pflanze verliert viele Blätter: Staunässe, Lichtmangel oder zu trocken

welke Blätter: faule Wurzeln

verblasste Farbe: zu viel Licht


Gut zu wissen

  • Topfboden beim Umtopfen mit Kies oder Hydrogranulat bedecken: Das verhindert das Durchsickern von Erde, verbessert die Belüftung und verringert die Schimmelbildung.
  • Kaffeesatz als Dünger verwenden
  • Pflanzen mögen keinen Kalk, daher lieber mit abgestandenem Leitungswasser gießen. Noch besser: Wer einen Balkon hat, kann Regenwasser sammeln und die Pflanzen damit gießen.

 

Das nächste Level

Läuft die Wohngemeinschaft mit den grünen Mitbewohnern gut, kann man sich im nächsten Schritt der Herausforderung von Gartengewächsen stellen. Für einige Mieterinnen und Mieter ist dies schon eine liebgewonnene Tradition. Sie
pflegen in Eigenregie die Vorgärten ihres Wohnhauses und schaffen somit auch Hingucker im Wohngebiet. Wer sich dafür interessiert, meldet sich einfach bei Ingmar Schnell.